Die Tageszeitung Bild hatte in einem am Freitag veröffentlichten Bericht mit der Überschrift „Dubiose Zahlungen aus dem Ausland – Wie Terror-Geld Moscheen in Deutschland finanziert" die Kölner Ditib Moschee abgebildet.
Die Kölner Zentralmoschee sei ein Symbol der Toleranz, Transparenz, Frieden und des Miteinanders. Es handele sich bei dieser Abbildung der Moschee im Zusammenhang mit Terror um Islam und Ditib-Bashing, hieß es in der Pressemitteilung.
Man sei bisher „Verfehlungen und sogar Angriffen auf DITIB und den Islam" in den Berichterstattungen mit Geduld, Aufklärungsarbeit und Dialog begegnet, doch könne diese „neue Qualität der Verunglimpfung" weder als Meinungs-, noch als Pressefreiheit durchgehen.
In der Pressemeldung fordert man die Bild Redaktion auf, diese Darstellung zu korrigieren und nicht „weiter Wasser auf die Mühlen von Radikalen, Extremisten und insbesondere der Islam- und Migrationsfeinde sowie der Populisten zu gießen".
Sie werde eine Beschwerde beim Presserat einreichen und juristische Schritte gegen die Bild wegen Rufschädigung einleiten.
Zahlreiche Menschen, darunter auch in Deutschland lebende Türken, haben die Zeitung für die Nutzung des Fotos in diesem Kontext kritisiert und zu einer Petition gegen die Zeitung aufgerufen.
Mustafa Yeneroğlu, ein Abgeordneter der AK-Partei und aktives Mitglied der türkischen Gemeinschaft in Deutschland, kritisierte ebenfalls die Bild. Die Zeitung betreibe Volksverhetzung und stifte zur Jagd auf Muslime an, schrieb Yeneroğlu auf seinem Twitter-Account. Er fragte den Chefredakteur der Bild, Julian Reichelt, ob er sich freue, wenn Menschen durch rassistisch motivierte Angriffe getötet würden. „Haben Sie keinen Anstand! Sollen in Deutschland wieder Gotteshäuser brennen?" In einem weiteren Tweet auf Türkisch erklärte er, dass er Anzeige erstatten werde.