Solche Fälle könne man nicht genehmigen, sagte der Generalsekretär des Peshmerga-Ministeriums Jabbar al-Yavar am Sonntag in Erbil. Zuvor verbreiteten sich Gerüchte, wonach der Eintritt amerikanischer Soldaten in Erbil im Zuge ihres Rückzugs aus Syrien für möglich gehalten wurde.
"Der Eintritt von US-Soldaten in Militärstützpunkten in Erbil bedürfe der Zustimmung der Zentralregierung in Bagdad sowie einer offiziellen Unterrichtung der kurdischen Regionalregierung." teilte al-Yavar bei einer Pressekonferenz mit und fuhr fort: "Jeglicher Eintritt von US-Soldaten oder Soldaten anderer Länder in die Kurdenregion ohne die Zustimmung der irakischen Zentralregierung ist eine offensichtliche Verletzung der Souveränität dieses Landes."
Am Samstag hatte der irakische Parlamentsausschuss für Sicherheit und Verteidigung behauptet, die US-Soldaten hätten sich nach ihrem Abzug aus Syrien auf den Militärstützpunkten in Erbil niedergelassen, was ohne Informierung der Zentralregierung in Bagdad geschehen wäre. Laut dem Parlamentsabgeordneten Amer al-Faiz, habe sich Bagdad jeglicher Druckausübung durch Washington zur Verlegung der US-Streitkräfte von Syrien nach Irak widersetzt. Er betonte, der Eintritt neuer Streitkräfte in den Irak ist inakzeptabel und kann ohne die Genehmigung des Parlaments nicht gerechtfertigt werden.
US-Präsident Donald Trump ordnete am Mittwoch letzter Woche den Abzug aller Truppen aus Syrien an. Die USA hatten 2014 erstmalig mit Luftangriffen auf die IS-Stellungen in den Syrienkrieg eingegriffen.