Beim Kampf gegen sexuellen Missbrauch, Not und Unrecht setzt der ZMD auf professionelle Betreuungssysteme. Vom 24. bis 25.11.2018 wurden in Berlin 50 Multiplikator*Innen in den Bereichen Ersthilfe und Psychohygiene geschult.
„Wir müssen eine Brücke bauen zwischen den bestehenden Hilfsangeboten und unseren neuen Mitbürger*Innen“, erklärte ZMD-Vorstandsmitglied Hamza Wördemann in seinem Grußwort. Niemand solle bei Problemen und Unrecht resignieren, sondern aktiv Hilfe und Lösungen suchen. Das Hilfsprogramm „Jadati“ verstehe sich aufgrund seiner mehrsprachigen und interkulturellen Konzeption als Verbindungsbrücke zu bestehenden Hilfsangeboten und als wichtige Ersthilfe-Einrichtung.
Die „Medical First Aid Help“ ist ein Ersthilfe-System, das in Australien entwickelt wurde und weltweit eingesetzt wird. Dabei geht es um die professionelle Qualifizierung von ehrenamtlichen Helfer*Innen, die Mitmenschen bei Missbrauch und psychosozialen Krisen helfen möchten. Amin Loucif, Psychologe und Familientherapeut aus Düsseldorf, leitete die Fortbildung und vermittelte das notwendige Praxis-Wissen.
Der ZMD arbeitet bereits seit zwei Jahren mit dem unabhängigen Beauftragten gegen sexuellen Kindesmissbrauch zusammen. Mit dem Programm „www.jadati.de“ wird in acht verschiedenen Sprachen Beratung per Telefon und per Online-Life-Chat angeboten. Diese Beratung ist anonym, kostenlos, mehrsprachig und kultursensibel.