Die Abteilung für religiöse Angelegenheiten der Jesiden in der irakischen Kurdenregion veröffentlichte heute neue UN-Statistiken über die Zahl der Opfer des IS-Übergriff auf die von den Jesiden besiedelten Regionen im Irak.
Demnach waren bis zum Ende November 2018 insgesamt 6.417 Jesiden, darunter 3.548 Frauen und Mädchen von den IS-Terroristen gefangen genommen worden. Inzwischen sind 3.334 Gefangene, darunter 1.159 Frauen und Mädchen aus den Händen des IS befreit worden.
Dem Bericht zufolge wurden bisher 71 Massengräber und Dutzende Einzelgräber jesidischer IS-Opfer entdeckt. Außerdem wurden 68 heilige Schreine und weitere religiöse Stätten dieses Volksstammes zerstört. Etwa 100.000 Jesiden sind obdachlos geworden.
Laut diesen Statistiken beträgt die Gesamtzahl der Jesiden im Irak rund 550.000. Nach dem IS-Angriff wurden etwa 360.000 Jesiden gezwungen, ihre Heimat zu verlassen und zu fliehen. Während der ersten Tage der IS-Angriffe wurden 1.293 Jesiden getötet.
Nach ihrem Angriff auf den Irak im Juni 2014 nahm die IS-Terrormiliz etwa 7000 jesidische Frauen und Mädchen gefangen und beging abscheuliche Verbrechen an ihnen.