Laut der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu sagte die niederländische Ministerin für Außenhandel und Entwicklungszusammenarbeit Sigrid Kaag am Freitag im Parlament des Landes: "Die niederländischen Waffen werden erst dann nach Saudi-Arabien, Ägypten und in die Vereinigten Arabischen Emirate exportiert, wenn es bewiesen wird, dass diese Waffen nicht im Jemen-Krieg eingesetzt werden.
"Die niederländische Regierung hat strenge Bedingungen gestellt, um den Einsatz von in diesem Land hergestellten Waffen im Jemen-Krieg zu verhindern", fügte sie hinzu.
Zuvor hatten Finnland und Dänemark in getrennten Erklärungen mitgeteilt, dass sie die Lieferung von Waffen und Munitionen an Saudi-Arabien und an die Vereinigten Arabischen Emirate gestoppt hatten.
Das EU-Parlament gestand vor kurzem ein, dass europäische Rüstungen den Krieg im Jemen geschürt haben. Es forderte die Einstellung des Waffenverkaufs an die von Saudi-Arabien geführte Kriegskoalition. Auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte im vergangenen Monat, dass ihre Regierung bis auf Weiteres keine neuen Verträge über Waffenverkäufe an Saudi-Arabien genehmigen werde.
Die von Saudi-Arabien geführte Kriegskoalition hat am 26. März 2015 ihre Luftangriffe auf den Jemen begonnen, die nur zur Zerstörung, Tötung und Obdachlosigkeit von Millionen Menschen geführt haben. Die UNO beschrieb die Lage im Jemen als die schlimmste humanitäre Krise in der Welt.