Der israelische Kriegsminister, Avigdor Lieberman, und auch die Immigrationsministerin im Kabinett Netanjahus, Sofa Landver, traten gestern von ihren Ämtern zurück.
Die neue Runde der Auseinandersetzungen zwischen dem israelischen Regime und dem palästinensischen Widerstand hatte am Sonntag begonnen. Bei den israelischen Angriffen auf Gaza haben acht Palästinenser, darunter auch der Kommandeur der islamisch-palästinensischen Widerstandsbewegung (Hamas) Nur Baraka, den Märtyrertod gefunden. Außerdem wurde ein hochrangiger israelischer Offizier bei den Angriffen des Widerstands getötet.
Die Kampfjets des zionistischen Regimes bombardierten innerhalb von zwei Tagen verschiedene Gebiete im Gazastreifen. Als Reaktion auf die israelischen Angriffe schossen die Widerstandskräfte 460 Raketen auf zionistische Siedlungen ab. Die Gegenmaßnahmen des Widerstands führten dazu, dass die Verantwortlichen in den besetzten palästinensischen Gebieten und im Gazastreifen unter Vermittlung Ägyptens, Katars, der Vereinten Nationen und Norwegens einen Waffenstillstand im Gazastreifen akzeptierten. Dies kann als ein Sieg für den palästinensischen Widerstand und als eine Niederlage für das israelische Regime bewertet werden.
Es war ein Sieg für den Widerstand, weil es die Zielgenauigkeit der Raketen aufzeigte, von denen israelische Stellungen bei den zweitägigen Konflikten zwischen Zionisten und Hamas getroffen wurden und auch die Raketenfähigkeit des Widerstands bewies. Das israelische Schutzsystem gegen Kurzstrecken-Raketen und Granaten, der "Iron Dome", konnte nur 100 von den insgesamt 460 vom Widerstand abgeschossenen Raketen abwehren. Der Sprecher der israelischen Armee, Ronin Manlis, gestand schließlich ein, dass dies die höchste Leistung des "Iron Dome-Systems" gewesen sei. Mit anderen Worten wurde erneut die Unfähigkeit dieses Systems bewiesen.
Aus den folgenden Gründen bedeutet die Herstellung der Waffenruhe im Gazastreifen eine Niederlage für das zionistische Regime.
Der Kriegsminister des israelischen Regimes dankte ab. Obwohl Lieberman seine Ablehnung gegen den Waffenstillstand als Grund seines Rücktritts erklärte, war aber der Hauptgrund für seine Abdankung sein Versagen gegenüber dem palästinensischen Widerstand. Hamas-Führer Sami Abu Zuhri sagte in diesem Zusammenhang: Der Rücktritt des israelischen Kriegsministers Avigdor Lieberman ist eine Eingeständnis für das Scheitern und die Unfähigkeit des zionistischen Regimes gegenüber dem palästinensischen Widerstand.
Nach dem Rücktritt Liebermans nahmen die Differenzen im Kabinett Netanjahus deutlich zu. Dementsprechend war Netanjahu gezwungen worden, vorgezogene Parlamentswahlen anzukündigen, sollte Lieberman seinen Rücktritt einreichen. Tatsächlich hatte die Strategie der islamisch-palästinensischen Hamas-Bewegung zum Zusammenbruch des israelischen Kabinetts geführt.
Die Bewohner der von den Raketenangriffen des Widerstands betroffenen Siedlungen fühlten sich unsicher und beklagten sich über die Kriegstreiberei des zionistischen Kabinetts. Ein großer Teil der Bevölkerung in diesen Siedlungen sind Migranten. Die Unsicherheit wird somit die rückläufige Einwanderung in die besetzten Gebiete verstärken.
Die zionistische Zeitung " Yedioth Ahronoth" schrieb hierzu: "Anstatt die Hamas zu zerstören, hat Israel die Nerven der Bewohner in den besetzten Gebieten sowie die des Kabinetts Netanjahus zerstört."
Obwohl das israelische Regime die volle Unterstützung der USA genießt und seine Beziehungen zu einigen arabischen Ländern normalisieren will, zeigt die jüngste Auseinandersetzung mit den Widerstandskräften im Gazastreifen jedoch die Verletzbarkeit dieses Regimes und bewies ein weiteres Mal, dass die Abschreckungsfähigkeit der Widerstandsgruppen mehr als zuvor gestiegen ist und sie nicht auf die Hilfen der USA und arabischer Länder angewiesen sind.