Medien berichteten heute unter Berufung des Büros des israelischen Ministerpräsidenten, dass das Dorf vorerst nicht abgerissen werde. Es hieß dazu weiter, man wolle nach alternativen Wegen Ausschau halten.
"Walid Osaq", Leiter der Widerstanddelegation gegenüber Mauer- Siedlungsbau, äußerte Zweifel an dieser Entscheidung der israelischen Regierung und sagte, man werde in dem Dorf Zelten für den Sitzstreik im Winter aufschlagen.
„Die Gemeinde Khan al-Ahmar, die für ihre symbolträchtige, aus Gummireifen gebaute Schule bekannt ist, lebt seit Wochen mit der unmittelbaren Bedrohung einer vollständigen Zerstörung.
Khan al-Ahmar ist ein beduinisches Dorf mit etwa 200 Bewohnern, das in den sogenannten C-Gebieten liegt, die etwa 60 Prozent der Westbank ausmachen. Hier liegen die meisten israelischen Siedlungen, und das Gebiet wird laut Oslo-Abkommen fast vollständig von Israel verwaltet, unter anderem bei der Raumplanung.
Israels Oberster Gerichtshof hatte am 5. September endgültig grünes Licht für den Abriss des Beduinendorfes gegeben.