Das Motto des von den vier größten islamischen Verbänden in Deutschland initiierten Tags lautete „Religiosität - individuell, natürlich, normal”. Rund 900 Gebetshäuser und Begegnungsstätten in ganz Deutschland öffneten am Mittwoch ihre Türen auch für nicht-muslimische Gäste. In der Hauptstadt wollten knapp 30 Moscheen und Kulturzentren teilnehmen.
In den vergangenen Jahren nahmen jeweils über 1000 Gebetshäuser und islamische Begegnungsstätten an dem Aktionstag teil. Ein Sprecher des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD) begründete den Rückgang dieses Jahr unter anderem mit der Angst vor Übergriffen und fehlender Solidarität in der Gesellschaft. Nach Erkenntnissen des ZMD gab es bis zum Nachmittag keine Vorfälle.
Seit 1997 findet am Tag der Deutschen Einheit auch der Tag der offenen Moschee statt. Dass die Veranstaltungen auf denselben Tag gelegt wurden, soll nach den Worten des Vorsitzenden des ZMD, Aiman Mazyek, ein Zeichen der Solidarität und des Respekts gegenüber Deutschland sein.
In Deutschland gibt es dem Zentralrat zufolge rund 2500 Moscheen. Viele lägen in Hinterhöfen, nur etwa 900 seien öffentlich erkennbar.