In dem Schreiben an Mahathir Mohammad informierte ihn Ismail Hanija über die jüngsten Entwicklungen in Palästina, darunter die organisierten Aggressionen des zionistischen Regimes, den Siedlungsbau in al-Quds wie auch die ungerechte Blockade des Gazastreifens und die Frage der palästinensischen Gefangenen.
Das kürzlich in der Knesset verabschiedete Gesetz zum jüdischen Nationalstaat bezeichnete der Hamas-Politbürochef als eine klare Verletzung der Rechte des palästinensischen Volkes in deren eigenem Territorium und ihrer Heimat. Außerdem stelle es eine Herausforderung für die arabische und islamische Ummah und für die freie Weltanschauung dar und sei zudem eine eklatante Verletzung der UN-Resolutionen, die stets das Recht auf Rückkehr der palästinensischen Flüchtlinge und auf Entschädigungszahlungen betont haben.
Wie Hanija weiter hervor hob, sieht die Hamas es als legitimes Recht der palästinensischen Nation an, ihr Land und ihre heiligen Stätten zu verteidigen. Außerdem sei es das Recht der Palästinenser, in ihr Territorium zurückzukehren und al-Quds als Hauptstadt zu wählen und zwar ohne irgendwelche Zugeständnisse zu machen.
Der Politbürochef der Hamas betonte zugleich, wie wichtig die Bildung einer unabhängigen Front jener Länder sei, welche die Rechte der Palästinenser unterstützen und forderte dazu auf, sich gegen den offenen Beistand der US-Regierung für das zionistische Regime zu stellen.
"Die Nichtbeachtung der UN-Resolutionen und der Internationalen Gemeinschaft durch Tel Aviv müsse beendet werden", hieß es in dem Brief weiter.
Am 19. Juli hatte das israelische Parlament nach einer langen und kontroversen Debatte ein Gesetz angenommen, das die besetzten Gebiete als "Nationalstaat des jüdischen Volkes" definiert. Die besetzten Gebiete gehören somit den Zionisten, während die Palästinenser ihrer gesamten Bürger- und Zivilrechte beraubt werden.