Im Prozess um den Bombenanschlag auf eine Moschee im Herbst 2016 in Dresden ist der Fokus vom Angeklagten Nino K. auf die Ermittlungen gerückt. Das verzögert die Beweisaufnahme und lenkt von der Person des Angeklagten, seinen Motiven und Hintergründen ab.
In den vergangenen sechs Monaten bemängelte das Gericht etwa, dass kein Sprengstoff-Sachverständiger die genutzten Bomben auf ihre Gefährlichkeit hin analysiert hat. Mangels eines Experten beim Landeskriminalamt Sachsen (LKA) beauftragte der Vorsitzende der Schwurgerichtskammer einen Gutachter des Bundeskriminalamts (BKA). Seine Expertise wird am kommenden Dienstag mit Spannung erwartet.
Seit Ende Januar wird gegen Nino K. verhandelt. Der 31-Jährige aus Dresden ist unter anderem wegen versuchten Mordes und Herbeiführens von Sprengstoffexplosionen angeklagt. Er soll für die Anschläge auf die Dresdner Fatih Camii Moschee und das Kongresszentrum an der Elbe verantwortlich sein. Sie hatten wenige Tage vor der zentralen Feier zum Tag der Deutschen Einheit in Dresden auch bundesweit für Entsetzen gesorgt. Auf die Spur des Mannes, der in Untersuchungshaft ist, kamen die Ermittler über DNA-Spuren an den Tatorten.
source : iQ
Samstag
28 Juli 2018
17:37:49
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Seit einem halben Jahr verhandelt das Dresdner Landgericht gegen einen Mann wegen versuchten Mordes. Er soll für den Anschlag auf eine Moschee verantwortlich sein – im Prozess zeigen sich Ermittlungspannen.