Die Hamburger CDU beschließt auf ihrem Parteitag am Samstag ein Kopftuchverbot für Schülerinnen unter 14 Jahren einführen zu wollen. Die Mehrheit stimmte für den Antrag der Frauenunion. Begründet wird dies damit, dass Kinder erst ab 14 Jahren religionsmündig seien. Wie viele Mädchen unter 14 Jahren in Hamburg überhaupt ein Kopftuch tragen sei unbekannt. Auch die Antragsteller gestanden ein, dass es vermutlich nicht viele Mädchen seien.
Der Abstimmung ging eine sehr kontroverse Debatte im Parteitag voran. Der Bundestagsabgeordnete Marcus Weinberg stimmte gegen ein solches Verbot. Kopftuchverbote seien nicht „verfassungsgemäß“, meint der Politiker. Der Staat sei zur religiösen Neutralität verpflichtet.
Die Befürworter des Verbotes argumentieren damit, dass das Tragen eines Kopftuches in so jungen Jahren die freie Entfaltung behindere. Außerdem stünde das Kopftuch für eine „strenge Sexualmoral“ meint Freya Gräfin Kerssenbrock vom Ortsverband Winterhude.