Früher arbeitete Mustafa Akilli als Busfahrer, heute ist er Bestatter. Seine Arbeit sei nicht bedrückend, sagt er. Im Gegenteil, sie habe ihn zu einem glücklichen Mann gemacht. „Ich bin sehr dankbar. Man kann den Menschen die letzte Ehre erweisen.“ Der Türke mit dem festen Händedruck und der ruhigen Stimme leitet ein muslimisches Bestattungsinstitut. Wenn Angehörige einen Verstorbenen in sein Heimatland überführen wollen, erledigt er die Papierarbeit. „Wir machen hier alles. Von A bis Z.“
Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern übernimmt Akilli die traditionelle Waschung der Toten. Alles streng nach religiösen Vorschriften. Männer waschen Männer, Frauen waschen Frauen. Meist, sagt er, habe er das Gefühl, am Ende des Tages Gutes bewirkt zu haben. Aber eben nicht immer. Weil es Fälle gibt, die ihn nicht mehr loslassen.