m April dieses Jahres ging der israelische Student Adam A., der aus einer arabischen Familie stammt, mit einer Kippa, der typischen jüdischen Kopfbedeckung, in Berlin spazieren. Die Kippa hatte ihm ein jüdischer Freund geschenkt mit dem Hinweis, er solle damit nicht auf die Straße gehen, denn das könne gefährlich sein. Adam A. wollte das Gegenteil beweisen. Er irrte sich.
In seinem eigenen Wohnviertel, dem vermeintlich toleranten Prenzlauer Berg, kamen ihm junge Männer entgegen und beschimpften ihn als „Hurensohn“. Eine Videoaufnahme, die sich rasch im Internet verbreitete, zeigt, wie ein Mann unter „Jehudi“-Rufen („Jehudi“ steht im Arabischen für „Jude“) mit einem Gürtel auf ihn eindrischt.