Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat für den Mittwoch zum 10. Integrationsgipfel im Bundeskanzleramt eingeladen, an dem Vertreter von Migrantenorganisationen und mehrere Kabinettsmitglieder teilnehmen werden. Dabei soll unter anderem über die Qualität der Integrationskurse diskutiert werden sowie über Maßnahmen gegen die Diskriminierung von Zuwanderern. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) ist zwar für Integration und „Heimat“ verantwortlich. Er lässt sich aber bei der Veranstaltung von einem Parlamentarischen Staatssekretär vertreten.
Auf Fragen von Journalisten, weshalb er als Minister für Heimat und Migration dort nicht erscheinen wolle, zog er am Dienstag die Kopie eines Artikels aus der Tasche seines Jacketts. Der Artikel von Ferda Ataman, die zu den Teilnehmern der Veranstaltung bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an diesem Mittwoch gehört, trägt den Titel „Deutschland, Heimat der Weltoffenheit“. Ataman schreibt darin unter anderem: „Politiker, die derzeit über Heimat reden, suchen in der Regel eine Antwort auf die grassierende „Fremdenangst“. Doch das ist brandgefährlich. Denn in diesem Kontext kann Heimat nur bedeuten, dass es um Blut und Boden geht: Deutschland als Heimat der Menschen, die zuerst hier waren.“ Und: „Das Heimatministerium ist vor allem Symbolpolitik für potenzielle rechte Wähler.“ Ferda Ataman ist Sprecherin der Neuen Deutschen Organisationen, einem Netzwerk von Initiativen von Menschen aus Einwandererfamilien.