Antwort:
Das Erziehen der Kinder zu den Anbetungshandlungen gehört zu den wichtigsten Aufgaben der Eltern. Das Fasten ist diesbezüglich wie das rituelle Gebet, der Haddsch und die Zaka. Jeder Erzieher muss zuerst die Glaubensgrundlagen vermitteln und dann damit beginnen die Anbetungshandlungen zu üben. Dies erfolgt dadurch, dass die Eltern ihrerseits diese Anbetungshandlungen einhalten, weil das Kind sie sich zum Vorbild nimmt und sie nachahmt.
Wie glücklich kann sich ein Kind schätzen, das seine Augen öffnet und eine Mutter erblickt, die sich vor Allah verbeugt, einen Vater, der sich vor Allah niederwirft, einen Bruder, der um Allahs willen fastet, einen Onkel, der den Haddsch durchführt und einen Onkel, der die Zaka entrichtet und Almosen gibt!
Die frommen Prophetengefährten begriffen diese Angelegenheit. Eine Prophetengefährtin sagte: „Wir pflegten zu fasten und unsere Kinder zum Fasten zu bewegen. Wir pflegten sogar die Stillzeiten etwas hinauszuzögern.“ Wenn beispielsweise die Mutter ihr Kind in anderen Monaten alle zwei Stunden stillt, dass sie es im Ramadan alle sechs oder acht Stunden stillt.“ Die Prophetengefährtin fuhr fort: „Wenn das Kind weinte, beschäftigten wir es mit einem Spielzeug aus Wolle.“
Das Kind soll zum Almosengeben und zum Hergeben erzogen werden, indem man etwa zu Hause eine Solidaritätskasse einrichtet. Am besten bestimmt man jeden Monat die Unterstützung eines Problemfalls in der islamischen Gemeinschaft. Dann geben wir unseren Kindern davon. Ist die Kasse voll, begibt man sich damit zu einer wohltätigen Institution.
Es ist nützlich, dass man sie zuweilen zum Verteilen des Geldes auffordert, das sie für Süßigkeiten oder nicht notwendige Dinge gespart haben, weil sie dies dazu erzieht, dass es ihren unterdrückten Glaubensbrüdern genauso gut geht wie ihnen selbst.
Einer der rechtschaffenen frühen Gelehrten trug Sandalen, während sein Gefährte barfuß war. Der Rechtschaffene sagte zu diesem Mann: „Jeder von uns trägt die Sandalen einen Teil des Weges.“ Der Mann entgegnete ihm: „Nein!“ Da sagte der Rechtschaffene: „Dann ziehe ich eine Sandale an und du ziehst eine an.“ Der Mann sagte: „Nein!“ Daraufhin zog der Rechtschaffene seine Sandalen aus und sagte: „Dann gleiche ich dir eben, indem ich auch barfuß gehe.“
Über die Erziehung zu Haddsch und Umra (Pilgerfahrt mit geringeren Riten als Haddsch) erklärte der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken , als eine Frau ihr Kind hochhob und fragte: „O Gesandter Allahs! Wird dieses Kind für den Haddsch belohnt?“ Der Prophet antwortete: „Ja, und du bekommst auch Belohnung dafür!“
Das ist eine frohe Botschaft, ein Anreiz für die Eltern und eine Übung für die Kinder, in schwierigen Situationen standhaft zu bleiben, weil wir eine Umma der Bemühung und der Standhaftigkeit sind. Für faule Menschen gibt es keinen Platz auf dieser Erde und niemand kann gewinnen, wenn er sich nur um seinen Bauch und seine Behaglichkeit sorgt.