Dazu wollen auch die bundesweiten Internationalen Wochen gegen Rassismus beitragen. Im Rathaus wurden sie am Abend eröffnet. Mit dabei: Ex-DFB-Präsident Theo Zwanziger, Vorstandsmitglied der Stiftung für die Veranstaltung. Rassismus ist ein schleichendes Gift, sagte der ehemalige Fußballpräsident. Dagegen wendet sich die Veranstaltung mit bundesweit 2 000 Programmpunkten. Das ist mir nicht genug, stellt Zwanziger fest und lenkte den Blick darauf, dass es in Deutschland allein 26 000 Fußballvereine gibt. Auch dort könnte mehr gegen Alltagsrassismus getan werden, gab Theo Zwanziger damit zu verstehen.

– Mit einer feierlichen Auftaktveranstaltung im Dresdner Rathaus beginnen heute die Internationalen Wochen gegen Rassismus. Ziel der bundesweiten Aktion, die bereits zum 15. Mal stattfindet, sei es, ein Zeichen der Solidarität mit den Gegnern und Opfern von Rassismus zu setzen, sagte Jürgen Micksch, Vorstand der Stiftung, die die Wochen in Deutschland koordiniert. “Die Überwindung von Rassismus darf nicht nur Politikern überlassen werden. Die Zivilgesellschaft muss aufstehen”, forderte er.

Dresden haben die Veranstalter für ihren Auftakt gewählt, weil das Programm in keiner anderen Stadt so umfangreich ist wie hier, sagte Jürgen Micksch, Vorstand der Anti-Rassismus-Wochen. Es sind rund 140. Außerdem spielte Pegida eine Rolle bei dieser Entscheidung. Wir wollten dorthin, wo solche Gruppierungen besonderes Gewicht haben, begründete er diese Wahl weiter.

Unter dem Motto “100 Prozent Menschenwürde. Zusammen gegen Rassismus” rechnet Micksch bis zum 25. März mit bundesweit über 2000 Veranstaltungen. Allein in Dresden stehen nach Angaben der Stadt 140 Termine auf dem Programm, darunter Ausstellungen, Diskussionsrunden, Filmvorführungen, Lesungen, Theaterstücke, Vorträge und Workshops.

Die Aktionswochen stehen unter dem Motto 100 Prozent Menschenwürde. Zusammen gegen Rassismus. Sie enden in Dresden am 6. April mit einer Gedenkveranstaltung für Jorge Gomondai. Er starb am 6. April 1991 an den Folgen einer rassistischen Attacke.

DANKE, ich möchte MiGAZIN auch in Zukunft lesen! Die Internationalen Wochen gegen Rassismus werden am heutigen Montag zentral in Dresden eröffnet. Zu der bundesweiten Auftaktveranstaltung im Dresdner Rathaus werden unter anderen der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU), der Dresdener Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) und der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime (ZMD), Aiman Mazyek, erwartet, wie der Zentralrat am Mittwoch in Köln ankündigte.

Start für Internationale Wochen gegen Rassismus

Dresden (dpa/sn) – Bei mehr als 2000 Verstaltungen bundesweit steht in den kommenden zwei Wochen der Kampf gegen alle Ausprägungen des Rassismus im Mittelpunkt. Rassismus sei ein Krebsgeschwür, das sich in Europa ausbreite, sagte Jürgen Micksch, Vorstand der Stiftung Internationale Wochen gegen den Rassismus, die am Montagabend im Dresdner Rathaus zum 15. Mal eröffnet werden sollten. Er verwies darauf, dass es im Jahr 2017 in Deutschland 2200 Angriffe auf Geflüchtete gegeben habe; rund 1500 Straftaten waren antisemitisch, über 1000 antimuslimisch motiviert. Die Wahl sei diesmal auf Dresden als Auftaktort gefallen, wo das Engagement besonders groß sei.

Die Internationalen Wochen gegen Rassismus stehen in diesem Jahr unter dem Motto: „100 Prozent Menschenwürde. Zusammen gegen Rassismus“. Die Initiatoren rechnen bundesweit mit über 2.000 Veranstaltungen.

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Sinn soll sein, miteinander ins Gespräch kommen, Vorurteile zu beseitigen und sich auch über Erfahrungen mit Fremdenfeindlichkeit auszutauschen. 50 Initiativen aus der Region beteiligen sich an der Veranstaltungsreihe. Die Schirmherrschaft hat Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung übernommen.