14.03.2018, Berlin – Die Polizei ermittelt wegen mehrerer Anschläge auf muslimische und türkische Einrichtungen vom vergangenen Wochenende. Ungeachtet der Fragen und Spekulationen über die Motivation und Zusammenhänge dieser Anschläge bleibt als Sachverhalt, dass allen Taten eine mutwillige Zerstörungsabsicht zugrunde liegt. „Diese Gewaltanwendung, gerichtet gegen Moscheen, öffentliche Einrichtungen und private Geschäftsräume, selbst auf die Gefahr hin, dabei sogar Menschenleben zu gefährden – denn über einigen der Häuser schliefen die Bewohner – sind absolut nicht hinnehmbar und durch nichts zu rechtfertigen!“, sagte Mohammad Ale Hosseini, Sprecher und Vorstandsmitglied der IGS. „Gewaltanwendung und die Verbreitung von Angst und Schrecken in der Gesellschaft dürfen nicht toleriert werden, egal von wem und wodurch motivert. Die Menschen dürfen nicht durch eine gewaltbereite Minderheit in Verunsicherung und Angst versetzt werden! Für den Fortbestand des Zusammenlebens von Muslimen und Nichtmuslimen ist daher die rasche und lückenlose, länderübergreifende Aufklärung unabdingbar, damit weder Verunsicherung, Misstrauen noch Argwohn in der Bevölkerung entstehen. Auch ist der Appell an Vernunft und Verstand gefordert: Gewaltanwendung ist weder religiös noch nach allgemein ethischen Grundsätzen zu legitimieren. Sie kann Kritikern ein Argument gegen unsere multikulturelle Gesellschaft in die Hände spielen und die innere Sicherheit destabilisieren. Wir verurteilen diese Taten aufs Schärfste. Es gilt für alle, eine lückenlose Aufklärung zu fordern, sachlich zu bleiben und sich nicht an der Verbreitung vorschneller und falscher Urteile zu beteiligen. Zugleich wird im Hinblick auf die Ereignisse der vergangenen Tage eine erhöhte Überwachung und Gewährleistung der Sicherheit von muslimischen Einrichtungen erwartet.“
source : ABNA
Mittwoch
14 März 2018
13:36:35
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Die Polizei ermittelt wegen mehrerer Anschläge auf muslimische und türkische Einrichtungen vom vergangenen Wochenende.