Außenminister Sigmar Gabriel hat für eine neue Form der Zusammenarbeit mit der Türkei und der Ukraine plädiert. "Wenn wir ein kluges Abkommen mit Großbritannien hinbekommen, das die Beziehungen zu Europa nach dem Brexit regelt, könnte das ein Modell für andere Länder sein: die Ukraine und auch die Türkei", sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Eine Möglichkeit wäre, mit Ankara eine neue, engere Form der Zollunion anzustreben. Das geht aber nicht, solange sich die Lage in der Türkei nicht wieder ändert."
Gabriel sagte, er könne sich für die nächsten Jahre weder die Türkei noch die Ukraine als Mitglieder der Europäischen Union vorstellen. "Daher müssen wir über alternative Formen einer engeren Zusammenarbeit nachdenken."
In der Türkei gebe es den Willen, zu einem besseren Verhältnis mit Europa. "Und den gibt es auch bei uns", sagte der Außenminister. Es sei ein gutes Zeichen, dass zuletzt mehrere in der Türkei inhaftierte Deutsche freigekommen seien. Allerdings bleibe die große Sorge um den "Welt"-Korrespondenten Deniz Yücel. "Die Türken wissen, wie wichtig sein Schicksal für uns ist."
source : kry
Mittwoch
27 Dezember 2017
10:07:30
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Sigmar Gabriel schließt eine EU-Mitgliedschaft von der Türkei und der Ukraine weiterhin aus. Dennoch will er die Zusammenarbeit verbessern - und den Brexit als Modell nehmen.