Die Zerstörung von Dörfern der muslimischen Rohingya im mehrheitlich buddhistischen Myanmar ist offenbar auch im Oktober und November fortgesetzt worden. Die Analyse von Satellitenbildern habe ergeben, dass 40 weitere Dörfer zerstört worden seien, teilte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) am Montag in Bangkok mit. Damit habe die Armee seit Beginn der Gewalt gegen die Rohingya insgesamt 354 Rohingyadörfer ganz oder teilweise dem Erdboden gleichgemacht. Die meisten Dörfer seien niedergebrannt worden.
Allein in der Woche, in der Myanmar und Bangladesch am 23. November ein Memorandum zur Rückführung der Flüchtlinge unterzeichnet hatten, seien „Dutzende Dörfer niedergebrannt worden“, so Human Rigths Watch. Die Zerstörung der Rohingya-Dörfer durch die Armee Tage nach der Unterzeichnung des Rückführungsabkommens mit Bangladesch zeige, dass die Zusage der Regierung von Myanmar für eine sichere Heimkehr der Rohingya nicht ernst genommen werden könne, sagte HRW-Asiendirektor Brad Adams. (