Für Andrea Nahles ist klar: Bei den Gesprächen zwischen Union und SPD am Mittwoch wird es noch keine Entscheidung geben, ob man über eine Große Koalition oder eine Minderheitsregierung verhandeln will. "Nein, auf keinen Fall", sagte die SPD-Fraktionschefin auf eine entsprechende Frage.
Die Union hingegen drängt auf ein rasches Vorankommen bei den schwierigen GroKo-Gesprächen. "Die Welt wartet darauf, dass wir agieren können", sagte die geschäftsführende Kanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel. "Deshalb bin ich für zügige Gespräche." CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt forderte, bei den geplanten Sondierungsgesprächen bis Ende Januar müsse Klarheit herrschen, ob man eine Große Koalition bilden könne. (Lesen Sie hier mehr über die potenziellen Streitthemen.)
Die SPD fürchtet bei einer neuen Großen Koalition einen weiteren Profilverlust und bei der nächsten Wahl einen Absturz unter die Marke von 20 Prozent. Die 20,5 Prozent bei der Bundestagswahl im September waren das schlechteste Ergebnis seit 1949 für die SPD.
source : Reuters
Montag
11 Dezember 2017
19:44:03
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Die Union drückt aufs Tempo für eine Große Koalition, denn Angela Merkel ist gegen eine Minderheitsregierung. Nur was sagt die SPD dazu? Offenbar erwägt sie eine nie dagewesene Form der Zusammenarbeit.