Vor der Rückeroberung der Stadt Rakka aus der Kontrolle der Terroristen durch die syrische Armee verließen Hunderte ausländischer Terroristen zusammen mit 10 LKWs, die Waffen, Munition und Sprengstoffe transportierten, mit Hilfe der von den USA unterstützten Milizen diese Stadt, berichtete BBC am Dienstag. Insgesamt konnten sich so rund 250 IS-Terroristen sowie etwa 3.500 ihrer Familienangehörigen in Sicherheit bringen. Der Bus-Konvoi war laut BBC acht Kilometer lang.
Vor dem Beginn der Befreiungsoperation in Rakka teilte die Anti-IS-Koalition mit, dass sie den IS-Terroristen das Verlassen ihrer damaligen Hochburg nicht erlaube. Viele Terroristen gelangten in den Osten Syriens, wo der IS nach wie vor einige Gebiete beherrscht. Andere setzten sich über die Grenze in die Türkei ab. Wie BBC unter Berufung auf einen Fahrer der Lastwagen, die die Terroristen und die Waffen aus Rakka gebracht haben, mitteilte, hat der Abzug der Terroristen am 12. Oktober begonnen und dauerte drei Tage lang. Ihm und Dutzenden weiteren Fahrern wurde versprochen, dass sie tausende Dollar für die Mission bekommen, wenn sie die Sache geheim halten. Trotz der schwierigen Umstände dieser Reise, die sie als Reise in die Hölle beschrieben, erhielten sie kein Geld.
"Es gab eine große Menge an Ausländern aus Frankreich, der Türkei, Aserbaidschan, Pakistan, dem Jemen, Saudi-Arabien, Tunesien und Ägypten", wird ein Lastwagen- oder Busfahrer von BBC zitiert, ein Schleuser ergänzt, dass er außer Franzosen und anderen Europäern auch Tschetschenen und Usbeken als Kundschaft hatte, die mit dem Konvoi aus Rakka gekommen waren.
Laut BBC berichteten Menschenschmuggler an der syrisch-kurdischen Grenze von einer merklichen Zunahme von Fluchtwilligen aus Rakka in den vergangenen Wochen.
Vor drei Jahren eroberten die Terroristen der damaligen al-Nusra-Front - gegenwärtige Dschabhat Fath al- Scham - und die Freie Syrische Armee die Stadt Rakka im Nordosten Syriens. Die USA und ihre Verbündeten haben im August 2014 unter dem Vorwand der Terrorbekämpfung außerhalb des UN-Rahmes und ohne Koordinierung mit der syrischen Regierung die sogenannte Anti-IS-Koalition gegründet.