Etwa 60 Prozent der rund 600.000 aus Myanmar geflohenen Rohingya sind Kinder. Rund 340.000 Rohingya-Kinder befinden sich im kritischen Zusatnd in den Lagern und sind besonders gefährdet durch Seuchen und akute Mangelernährung, teilte das Unicef am Freitag in einer Erklärung mit. Jede Woche kommen etwa 12.000 Kinder dazu, hieß es in der Unicef-Erklärung.
Das Hilfswerk fordert die Regierungen in der Welt auf, bei der UNO-Geberkonferenz am Montag in Genf höhere Finanzhilfen zur Bewältigung der Krise zu bewilligen.
Seit dem Ausbruch der Gewalt in Myanmar gegen die Rohingya-Muslime am 25.August sind mehr als 590.000 Manschen aus diesem Land nach Bangladesh geflohen. Seitdem sind außerdem mehr als 6.000 Menschen getötet und 8.000 weitere verletzt worden. Die Provinz Rakhine im Westen Myanmars ist seit 2012 Schauplatz von Übergriffen radikaler Buddhisten gegen die Rohingya. Die Regierung von Myanmar hat dieser Minderheit die Staatsbürgerschaft abgesprochen und ihnen ihre Bürgerrechte entzogen.