Wie lokale Quellen berichteten, übernahmen irakische Truppen die Kontrolle über den Flughafen, einige Ölfelder und die Stützpunkte "Keyvan" und "Khalid" um die Stadt Kirkuk.
Dem Bericht zufolge ist der Gouverneur von Kirkuk nach Erbil geflohen. Einige kurdische Peschmerga-Kämpfer in al-Dabes ergaben sich nach Angaben lokaler Quellen den irakischen Kräften. Wie der Fernsehsender "Al-Alam" bekannt gab, haben sich viele Peschmerga-Kämpfer nach Erbil und Soleymanieh zurückgezogen.
Die irakische Armee hatte den kurdischen Peschmerga zuvor ein Ultimatum gestellt, wonach sie sich zurückziehen sollen. Nach Ende der 72-stündigen Frist ordnete der irakische Ministerpräsident Heidar al-Abadi am Sonntagabend die Offensive in Kirkuk an, damit die Armee diese Region unter ihre Kontrolle bringt und die Ölfelder zurückerobert. Al-Abadi befahl den irakischen Truppen, das Leben der in Kirkuk sesshaften irakischen Bürgre so gut wie möglich zu schützen.
Die ölreiche Provinz Kirkuk ist schon lange ein Konfliktpunkt zwischen den Kurden und der irakischen Zentralregierung. Die kurdischen Peschmerga-Kämpfer eroberten 2014 einige Teile der Provinz Kirkuk, darunter auch die Ölfelder der Region.
Nach dem Sezessionsreferndum in der irakischen Kurdenregion haben die Spannungen zwischen Erbil und Bagdad zugenommen. Trotz regionaler und internationaler Einwände und scharfer Reaktion der irakischen Regierung fand das Referendum zur Abspaltung der Kurdenregion vom Irak am 25.September statt; dieser Schritt gilt als verfassungswidrig.