Im Sommer geriet der Religionspädagoge Prof. Ednan Aslan in die Kritik, weil er unter Verdacht steht, zugelassen zu haben, dass seine Studie über islamische Kindergärten von Mitarbeitern des Integrationsministeriums für politische Zwecke gefälscht wurde. Außerdem weise die Studie erhebliche wissenschaftliche Mängel auf. Aktuell wird die Studie von der Österreichischen Agentur für wissenschaftliche Integrität (ÖeAWI) geprüft.
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Inzwischen liegen weitere belastende Unterlagen zur Studie bei der ÖeAWI sowie dem Kurier und dem FALTER vor, wonach die Feldforschung für die Studie nicht von Prof. Aslan selbst durchgeführt, sondern ausgelagert wurde. Dies scheint erstmal nicht unüblich. Beauftragt wurde allerdings nicht ein anderer Wissenschaftler oder Mitarbeiter seines Instituts, sondern ein Unternehmensberater, der auch nicht als CO-Autor der Studie aufgeführt wurde. Dabei war seine Beteiligung nicht unerheblich.
In der Vereinbarung, die dem Kurier vorliegt, ist festgehalten, dass der beauftragte Unternehmensberater u.a. für die „Konzeption für die Durchführung der Studie“, die „Evaluierung der politischen und theologischen Zugehörigkeit der Vereine und BetreiberInnen“, die Prüfung von Homepages der Einrichtungen und der „familiären Hintergründe der Kinder“ zuständig war. Dies geht weit über die Auslagerung von Feldforschung hinaus. Dafür bezahlte Aslan dem Unternehmensberater Zehntausend Euro, was ein Drittel seines gesamten Budgets ausmacht.
source : iq
Donnerstag
12 Oktober 2017
07:37:56
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Prof. Ednan Aslan soll die Feldforschung zur umstrittenen Kindergarten-Studie nicht selbst betrieben, sondern ein Unternehmensberater beauftragt haben, der ihm nun vorwirft, die Ergebnisse manipuliert zu haben.