Die einen grüßen, die anderen sparen sich jede Höflichkeit – die Thüringer Landtagsabgeordneten halten es im Umgang mit den AfD-Kollegen ganz verschieden. Auf eines legen jedoch alle Wert: Im Plenum sollte man sich inhaltlich mit ihnen wie mit jedem anderen Parlamentarier auseinandersetzen. Bald sitzen die AfD-Politiker erstmals auch im Bundestag. Abgeordnete des Thüringer Landtags berichten von ihren Erfahrungen.
Dabei war die CDU, die zusammen mit der AfD die Opposition im Landtag bildet, zuletzt heftig in die Kritik geraten. Wie auch die AfD stimmte sie gegen zwei Anträge von R2G zur Schaffung eines Fonds für Hinterbliebene des NSU-Terrors und eines Gedenkorts für die NSU-Opfer. Stattdessen wollte die CDU im Ausschuss weitere Fragen klären. Er hätte sich ein Gespräch zwischen den Fraktionen im Vorfeld der Plenarsitzung gewünscht, sagte Mohring. Dann wäre auch ein gemeinsamer Antrag mit Rot-Rot-Grün möglich gewesen.
Außerhalb des Plenarsaals pflegt Mohring eigenen Angaben zufolge einen geschäftsmäßigen Umgang: „Ich grüße freundlich, das war’s. Das mache ich auch mit linken Abgeordneten so.“