Das Burkaverbot in Österreich stößt auf völliges Unverständnis unter Musliminnen. „Wir haben zwar keine Sympathie für den Gesichtsschleier, aber wir sind trotzdem entschieden gegen ein Verbot“, sagte die Frauenbeauftragte der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ), Carla Amina Baghajati, der Deutschen Presse-Agentur. Das Verbot sei kontraproduktiv gerade auch bei Fragen der Integration. „Es könnte unter Moslems eine Jetzt-Erst-Recht-Stimmung entstehen“, meinte Baghajati.
In der Alpenrepublik ist ab 1. Oktober das Verhüllen des Gesichts verboten. Darunter fallen Burka und Nikab, aber im Prinzip auch Atemschutzmasken. Das Gesetz wurde unter anderem mit Sicherheitsaspekten und dem Schutz der Frauen vor Unterdrückung begründet. Wer den Schleier nicht ablegt, riskiert 150 Euro Strafe.