Beim Treffen des türkischen Staatspräsidenten, Recep Tayyip Erdogan, am Mittwochabend in Teheran nannte der geehrte Ayatollah Khamenei das Sezessionsreferendum in der irakischen Kurdenregion einen Verrat an der Region und auch eine Bedrohung für die Zukunft, wies auf die langfristigen Folgen des Referendums für die Nachbarn und unterstrich: Iran und die Türkei sollen gegen die Volksabstimmung jeden erdenklichen Schritt einleiten und auch die irakische Regierung soll in dieser Frage ernsthaft entscheiden und in Aktion treten.
Der geehrte Revolutionsführer bezeichnete "Zusammenarbeit, Gedankenaustausch, einheitliche und ernsthafte politische und wirtschaftliche Schritte" durch den Iran und die Türkei in dieser Frage als sehr wichtig und erklärte: Die Sichtsweise der USA und der europäischen Staaten zu diesem Thema unterscheidet sich von der des Irans und der Türkei vollkommen und sagte, die USA wollen immer etwas in der Hand haben, womit sie Iran und die Türkei ärgern, deshalb kann man den Amerikanern, Europäiern und ihrem Standpunkt niemals trauen.
Der geehrte Ayatollah Khamenei äußerte sich dann zu den gegenwärtigen Problemen in der islamischen Welt, in Ostasien und Myanmar bis hin zu Nordafrika, und sagte: Wenn sich der Iran und die Türkei in einer Frage einigen, wird diese Einigung sicherlich umgesetzt, dies wird im Interesse der beiden Länder und der Islamischen Welt sein.
Irans Revolutionsführer brachte ferner seine Zufriedenheit über die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern bei den Syriengesprächen in Astana und damit zusammenhängende Verbesserung der Lage in Syrien und fügte hinzu: Allerdings wird das IS- und Takfiri-Problem durch diese Zusammenarbeit nicht gelöst, sondern für die Lösung dieses Problems bedarf es eines langfristigen und echten Plans.
Der türkische Staatschef, Erdogan, hob bei diesem Treffen die Bedeutung einer machtvollen Verbundeheit zwischen Ankara und Teheran in der Region hervor und sagte: Es gibt unbestreitbare Belege und Indizien dafür, dass die USA und Israel in der Frage der irakischen Kurdenregion eine generelle Einigung erzielt haben und dass Barzani mit dem Referendum einen unverzeihlichen Fehler begangen hat.
Erdogan warf den USA, Israel und Frankreich vor, die Länder in der Nahostregion zerstückeln zu wollen, um daraus Nutzen ziehen. Sie hätten auch für Syrien einen ähnlichen Plan, deshalb sei es in dieser Frage eine einheitliche Entscheidung des Irans und der Türkei sehr wichtig.