Aktuellen Berichten zufolge ist das Boot am Freitag gemeinsam mit 14 Leichen, wovon 10 Minderjährige waren, entdeckt worden. Vermutlich seien mehr als 60 Menschen ertrunken, sagte ein Sprecher der Internationalen Organisation für Migration (IOM) am Freitag in Genf. "Der Tot von 23 Menschen ist bestätigt, 40 Menschen sind verschollen und vermutlich ertrunken." Zunächst war mit 19 Toten gerechnet worden.
Die Regierung in Myanmar teilte vor einiger Zeit mit, die Angriffe auf die Rohingya-Muslime seit 5. September eingestellt zu haben. Das ist aber nicht glaubthaft, denn der Fluchtlingsstrom aus Myanmar in Richtung Bangladesch ist nicht abgebrochen. Trotz internationalem Druck verweigerte die Regierung in Myanmar ein weiteres Mal am Donnerstag den Menschenrechtsorganisationen den Zugang zum Bundestaat Rakhine.
Nach Besichtigung dieser Region warf der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, der myanmarischen Regierung ethnische Säuberung und Vertreibung von der Rohingya-Muslimen vor. Die myanmarische Regierung dementiert, jegliche "ethnische Säuberung" und "Völkermord" begangen zu haben.