"Bisher überquerten mehr als 1.400 kinder ohne Eltern die Grenze von Myanmar zu Bangladesh", teilte das Unicef am Freitag mit. Die vertriebenen Kinder haben laut dem Unicef-Bericht den Tod ihrer Familienmitglieder oder die Verbrennung ihrer Häuser gesehen. "Die Lage in den Flüchtlingslagern in Bangladesh ist ungünstig. Zehntausende Menschen wurden in unsichere Orte untergebracht, die für das Wachstum des Kindes nicht geeignet sind", hieß es im Bericht weiter.
Seit Ausbruch der Gewalt gegen Rohingya-Muslime am 25.August sind rund 410.000 Menschen ins Nachbarland Bangladesch geflohen. Die Provinz Rakhine westlich von Myanmar ist seit 2012 Schauplatz der Übergriffe von radikalen Buddhisten gegen die Rohingya. Die Regierung von Myanmar hat dieser Minderheit die Staatsbürgerschaft abgesprochen und ihnen ihre Bürgerrechte entzogen.