Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat bei der Eröffnung des Weltfriedenstreffens an Kirchen- und Religionsvertreter appelliert, sich nicht vereinnahmen zu lassen. „Religionen haben den Auftrag zum Frieden und deshalb kann es keine Rechtfertigung von Krieg und Gewalt im Namen einer Religion geben“, sagte sie am Sonntag im nordrhein-westfälischen Münster. Insbesondere die Religionsgemeinschaften selbst seien dazu aufgerufen, „sich deutlich gegen die Vereinnahmung von Religion durch diejenigen zu wenden, die die Würde von Menschen mit Füßen treten.“
Merkel machte auch deutlich, dass es darum gehe, sich um das Leid der Menschen, die in Libyen gestrandet sind, zu kümmern, und sie sagte dem Niger Unterstützung zu. „Besonders Schutzbedürftige werden mit Hilfe des UNHCR aus Libyen in den Niger evakuiert und wir suchen dann Resettlement-Möglichkeiten zum Beispiel nach Europa.“ Und weiter: „Ich sage ausdrücklich, dass wir in Deutschland bereit sind, uns hieran zu beteiligen.“ Und sie glaube, viele andere europäische Länder seien das auch. Der Präsident der Republik Niger, Mahamadou Issoufou, war bei der Veranstaltung ebenfalls anwesend.