Der UNO liegen laut Zeid zahlreiche Berichte und Satellitenbilder vor, die Soldaten und örtliche Milizen beim Niederbrennen von Rohingya-Dörfern zeigten. Zudem gebe es übereinstimmende Berichte über außergerichtliche Tötungen und Schüsse auf fliehende Zivilisten.
Etwa 313.000 Rohingya-Muslime sind Berichten zufolge seit 25. August aus Myanmar nach Bangladesch geflohen. Tausende erschöpfte, hungrige und kranke Flüchtlinge haben sich aus Angst vor Tod in das Nachbarland begeben und warten auf sichere Unterkünfte und lebensnotwendige Hilfen.
Laut Berichten aus Krankenhäusern in Bangladesch seien in den vergangenen zwei Wochen 86 Rohingya-Muslime wegen Schuss- oder Minenverletzungen in Krankenhäuser von Chittagong verlegt worden. Mindestens 89 Flüchtlinge seien beim Überqueren von Flüssen ertrunken.
Vergangene Woche gab die Regierung in Bangladesch bekannt, dass die Armee in Myanmar Landminien in die Grenzgebieten gelegt hat, um eine Rückkehr von Muslimen in ihr Heimatland zu verhindern.
Die muslimischen Rohingya gelten als eine der am meisten verfolgten Minderheiten der Welt. Weite Teile der buddhistischen Mehrheit in Myanmar betrachten sie als illegale, staatenlose Einwanderer aus Bangladesch, obwohl viele Rohingya schon seit Generationen in Myanmar leben.