Die Regierung von Dhaka werde sich offiziell über den Mineneinsatz in der Nähe ihrer Grenze beschwerden, teilten zwei Verantwortliche in Bangladesh, die nicht genannt werden wollten, am Dienstag mit.
"Wenn das der Fall ist, sprechen wir nicht nur von Gewalt, sondern es wird auf Zivilisten gezielt, die versuchen einer gefährlichen Situation zu entkommen”, sagt Phil Robertson von der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch.
Seit Ausbruch der Gewalt gegen Rohingya-Muslime am 25.August sind mindestens 400 Menschen getötet worden. Mindestens 123.000 Angehörige der muslimischen Minderheit seien bereits vor der Gewalt nach Bangladesh geflohen. Die Armee hatte binnen einer Woche mehr als 2.600 Häuser im Nordwesten Myanmars und in der Provinz Rakhine in Brand gesteckt.
Eine humanitäre Krise drohe an Bangladeschs Grenze mit Myanmar, warnen UN-Hilfsorganisationen. Die Camps seien voll, aber täglich kämen Tausende Rohingya-Flüchtlinge dazu. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) in Genf ihrerseits appellierte an Regierungen, das Geld für lebensrettende Maßnahmen aufzubringen.