Die WHO hat am Montag erneut vor der schnellen Ausbreitung der Cholera im Jemen gewarnt. Auch die Hilfsorganisation Oxfam teilte mit, das es sich um die weltweit größte Cholera-Epidemie handele.
Seit Anfang April 2017 sind schon rund 2000 Menschen an der Cholera im Jemen gestorben, und diese Zahl steigt von Tag zu Tag.
WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte, dass der einzige Weg zur Verhinderung einer noch größeren Tragödie im Jemen die Rückkehr der beteiligten Seiten bei den kriegerischen Auseinandersetzungen an den Verhandlungstisch sei.
Der Journalist Jürgen Stryiak sagte im Deutschlandfunk: An Krieg und Elend im Jemen sind zwar alle Konfliktparteien schuld, aber die Luftangriffe der von Saudi-Arabien geführten Koalition spielen eine besondere Rolle. Denn mit dem Königreich bombardiert eines der reichsten Länder der Welt eines der ärmsten. Das bringt die internationale Politik, auch die des Westens, in eine Zwickmühle. Denn sie braucht dieses reiche Land als Partner - bei der Lösung überregionaler Konflikte, beim Kampf gegen den Extremismus und in der Wirtschaft - und hält sich deshalb mit Kritik an Saudi-Arabien zurück.
Seit dem 26. März 2015 bombardiert die von Saudi-Arabien angeführte Koalition, unter dem Vorwand der Wiedereinsetzung des zurückgetretenen und geflohenen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi an die Macht, den Jemen, wodurch Tausende Menschen getötet und verletzt wurden und ein Großteil der Infrastruktur dieses armen Landes zerstört wurde.