Außenminister Zarif wies heute bei einem Treffen mit der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini, die sich zur Teilnahme an der Vereidigungszeremonie des wiedergewählten iranischen Präsidenten in Teheran aufhält, auf die Hindernisse, die die USA bei der Umsetzung des Atomabkommens machen, hin und sagte: US-Präsident Donald Trump versucht das Atomabkommen auf Kosten der Islamischen Republik zu boykottieren, darauf sollte die Europäische Union achten.
Ferner widersprach Zarif der Behauptung, wonach der jüngste Raketentest und der Abschuss der iranischen Satelliten-Trägerrakete "Simorgh" (Phoenix) gegen die UNO-Resolution 2231 verstoße, und kritisierte in diesem Zusammenhang die gemeinsame Erklärung der USA und der drei europäischen Länder und bezeichnete dies als einen falschen Schritt in die falsche Richtung.
Bei diesem Treffen betonte Mogherini, die Staatengemeinschaft habe mit Iran bei der Umsetzung des Atomabkommens gemeinsame Interessen, und betonte: Die EU unterstützt mit Entschiedenheit das Atomabkommen und das ist der gemeinsame Standpunkt aller europäischen Länder.
Die EU-Außenbeauftragte brachte ferner ihre Freude über die Teilnahme an der Vereidigungszeremonie des iranischen Präsidenten zum Ausdruck und sprach sich für den Ausbau der Zusammenarbeit mit Iran, vor allem im Wirtschaftsbereich, aus.
Die Vereidigungszeremonie von Präsident Rohani fand heute (Samstag) Nachmittag in Anwesenheit einer großen Anzahl von Persönlichkeiten aus rund 92 Ländern statt.