Einer von 45 Jemeniten werde bis Ende des aktuellen Jahres an Cholera erkranken, erklärte IKRK-Präsident Peter Maurer am Sonntag. Dies sei eine direkte Folge der Konflikte in diesem Land, durch den die zivile Infrastruktur und das Gesundheitssystem in weiten Teilen zerstört worden seien, so Maurer.
«Die große Tragödie ist, dass es sich um eine vermeidbare, von Menschen gemachte humanitäre Katastrophe handelt», hieß es. Den Tod von weiteren Zivilisten zu vermeiden sei möglich, die Kriegsparteien müssten die Einfuhr von Medizin und Nahrungsmitteln erleichtern, fügte er hinzu.
Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind in den vergangenen drei Monaten im Jemen rund 362 000 Menschen an der Cholera erkrankt. 1.837 Menschen sind in 21 Provinzen an dieser Seuche gestorben.