AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : offenkundiges.de
Dienstag

27 Juni 2017

10:51:55
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Qudstag 2017: Ein Sieg für Palästina

Der internationale Qudstag wurde gestern weltweit in vielen Großstädten begangen. Auch in Berlin wurde deutlich, dass jener Tag gegen die Unterdrückung Palästinas und anderer Länder ein wirkungsvolles Signal an die Tyrannen unserer Zeit ist.

Der internationale Qudstag wurde gestern weltweit in vielen Großstädten begangen. Auch in Berlin wurde deutlich, dass jener Tag gegen die Unterdrückung Palästinas und anderer Länder ein wirkungsvolles Signal an die Tyrannen unserer Zeit ist. Besonders hierzulande kann man anhand der massiven Medienpräsenz nachvollziehen, dass die Demonstration den Zionisten ein Dorn im Auge ist. Analysiert man das internationale Medienecho, dann wird dem Qudstag nirgends eine derart einseitige Berichterstattung entgegengesetzt wie hierzulande. Der Qudstag in Deutschland gilt damit als Speerspitze gegen den Zionismus in Europa und leitet gemeinsam mit den anderen Völkern sein Ende ein.

In diesem Jahr wurde in Berlin, entgegen der Tradition der Vorjahre, an einem Freitag demonstriert. Bisher wurde der Qudstag in Deutschland und anderen nichtmuslimischen Ländern am Wochenende begangen, um auch Schülern und Arbeitnehmern die Teilnahme zu ermöglichen, ohne sich einen Urlaubstag nehmen zu müssen. Dennoch war die Beteiligung mit 750 Demonstranten erstaunlich hoch für einen Freitag.

Dieses Jahr gab es nur wenige Gegendemonstranten, etwa 100 zu Beginn und 50 am Ende der Demonstration. Wie der rbb es geschafft hat, aus 50 Pro-Zionisten 500 zu fantasieren, bleibt unklar.

Des Weiteren gab es einen seltsamen Vorfall: Der Journalist Claus Strunz von SAT.1 zog sich eine Kippa an und begab sich mit Kamera in die Qudsdemonstration, um den Demonstranten provokative Fragen zu stellen. Seine Aktion fiel den Veranstaltern auf und sie luden ihn mit islamischer Moral ein, am gesamten Marsch teilzunehmen. Das kam wohl unerwartet, denn so schnell wie er kam, ging er auch wieder.

Allgemein liefen die Provokationen der Journalisten und Zionisten völlig ins Leere. Dies führte natürlich zu großer Verzweiflung und die Medien schäumen vor Wut und fordern – wie schon seit gut 30 Jahren – ein Verbot der Demonstration.

Für sie ernüchternd schwach war auch die Wirkung der vorangegangen Hetzkampagne der Medien gegen den Qudstag in Berlin und Scheich Dr. Torabi. Seine Teilnahme sowie die vieler weiterer Gelehrter und der anderen Demonstranten hat bewiesen, dass die Macht jener Presse heutzutage kein Gewicht mehr hat – vor allem nicht für den Qudstag und seine Unterstützer. Die haltlosen Antisemitismus-Vorwürfe und Verbotsforderungen gegen eine disziplinierte und friedliche Demonstration bezeugen ihre Unfähigkeit. All ihre aufwändigen Anstrengungen zerbrechen an der Realität der Quds-Demo, die sich in der oft gerufenen Parole „Muslime, Juden und Christen Hand in Hand gegen Zionisten“ widerspiegelt.

Ihr Scheitern zeigte sich auch in den Parolen der Zionisten. Jede Gelegenheit wurde genutzt, die Demonstranten von der Seitenstraße aus zu provozieren. Dabei fielen zwei Parolen von ihnen besonders auf: „Nieder mit der Umma, ob Schia oder Sunna!“ und „In Tel Aviv herrscht Stau, weiter mit dem Siedlungsbau!“. Diese Aussagen spiegeln ihre politischen Ziele treffend wider. Nicht nur, dass sie jegliche berechtigte Kritik an Israel zum Schweigen bringen wollen, sie bezeugen damit offen, die Umma (muslimische Weltgemeinschaft) vernichten zu wollen. Dem setzten die Quds-Demonstranten die brüderliche Einheit aller göttlichen Religionen entgegen.

Angesichts solcher Feindseligkeiten muss in Zukunft noch deutlicher der Einheitsgedanke unter den Muslimen gefördert werden. Eine geeinte und starke Gemeinschaft wird in der Lage sein, das Thema Zionismus endlich auf Grundlage eines vernünftigen Diskurses in die Gesellschaft zu tragen – ohne Angst vor Verleumdung wegen eines vermeintlichen Antisemitismus. Es liegt an den Vertretern der Muslime, jenes Ziel anzustreben. Denn das Leid der armen Völker und auch das der Palästinenser wird Tag für Tag immer grauenhafter.

Im Laufe der Demonstration führten die Demonstranten sehr viele Gespräche mit Passanten und erreichten mit ihrer Botschaft sogar die ausländischen Touristen Berlins. Sichtlich beeindruckt war ein junges Paar aus dem ostasiatischen Raum von der Tatsache, dass diese Demonstration innerhalb von sieben Tagen mehrfach auf allen Kontinenten vertreten ist.

Die Schlüsselszene des Tages gab es am Ende der Veranstaltung. Kurz vor der Abschlusskundgebung hielt der Demonstrationszug am Wittenbergplatz an, wo vergangenes Jahr ein Terrorist mit einem LKW in eine Menschenmenge gefahren war. Zunächst wurden für die Opfer einige Verse aus dem Quran vorgelesen und anschließend bat die Organisation sowohl die Demonstranten als auch alle Passanten um eine Schweigeminute. Die Passanten gedachten gemeinsam mit den Demonstranten der Toten und Verletzten von Berlin. Es war eine beeindruckende Szene. Alles um die Demo herum stand still und schwieg, ob Polizisten, Fahrradfahrer oder Fußgänger. Nur eine Gruppe nicht, sie nutzten die Minute des Schweigens für ihre Hassparolen: die Zionisten. Neben Parolen wie „lang lebe Israel“ schallte zusätzlich ihre Techno-Musik in voller Lautstärke. Was für eine Respektlosigkeit. Das missfiel den Berliner Passanten. Siehe das zugehörige Video. Ein Sprecher der Organisation beurteilte daraufhin jene widerliche Aktion treffend: „Das ist die Natur der Zionisten. Sie sind respektlos.“

Trotz des medialen Drucks auf die Demonstration blieben die Teilnehmer standhaft. Sie gedachten dieses Kernkonflikts unserer Zeit und ließen auch die Unterdrückung durch die heutigen Imperialisten gegen die zahlreichen anderen Länder wie Jemen, Bahrain oder Syrien nicht unerwähnt. Sie sprachen sich gegen die unmenschliche Apartheid in Israel aus und verurteilten den Zionismus als das, was er ist: eine rassistische Ideologie, die auf Landraub, Mord und Unterdrückung aufgebaut ist. Diese Erkenntnis werden die Zionisten niemals auslöschen können, gleich wie viele Politiker und Medien sich ihnen auch anbiedern mögen. Nach dieser Demonstration wurde einmal mehr klar, dass jenes Verfallsdatum des letzten Apartheid-Staates, welches noch höchstens 23 Jahre beträgt, immer näher rückt.