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Sonntag

25 Juni 2017

05:20:18
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Deutschland

Thüringer Ministerpräsident zu Besuch im ZMD- Patenschaftsbüro

Spannende Diskussionen mit jungen Muslimen und Ministerpräsident Bodo Ramelwo im Lesecafe Erfurt - wöchentlicher Treffpunkt von Jugendlichen und jungen Geflüchteten, für den gemeinsamen sozialen und kulturellen Erfahrungsauszutausch

Erfurt. Für diesen Termin hat sich der Ministerpräsident viel Zeit genommen: Fast zwei Stunden besuchte Bodo Ramelow das Lesecafe des ZMD - Patenschaftsbüros in Erfurt. Jede Woche treffen sich dort Erfurter Jugendliche und Studenten mit jungen Geflüchteten, um sich gemeinsam beim Lesecafe kennenzulernen, soziale und kulturelle Erfahrungen auszutauschen.


Dieses Projekt ist so erfolgreich, dass der Ministerpräsident persönlich das Programm am 22. Juni 2017 mit seinen Geschichten und Diskussionsbeiträgen gestaltete. Nach der Begrüßung durch ZMD - Vorstandsmitglied Hamza Wördemann und Thaer Issa, zuständiger Projektleiter der Soziale Dienste und Jugendhilfe gGmbH, erinnerte Ramelow an das grundgesetzlich garantierte Recht auf Religionsfreiheit.

 

„Euer Kopftuch verteidigt unsere Freiheit“ - mit diesen Worten warb der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow für eine vielfältige Gesellschaft. Jeder solle das Recht haben, seine Religion und seinen Lebensstil frei zu wählen.

Er erinnerte an die spannende Geschichte der ZMD - Räumlichkeiten, wo vor 100 Jahren Gewerkschaftler eine Bibliothek, einen Konsumservice und Beratungen angeboten haben. Dieses Gebäude bietet nun Migranten und Geflüchteten eine Anlaufstelle, wo sie ehrenamtliche Helfer als Paten gewinnen können. Bodo Ramelow betonte die Bedeutung der geflüchteten Zuwanderer für die Vielfalt und den Arbeitsmarkt des wirtschaftlich erfolgreichen Bundeslandes Thüringen. Er habe gute Erfahrungen damit gemacht, die berufliche Integration in den Mittelpunkt der Flüchtlingspolitik zu stellen.


Die Förderung muslimischer Sozialorganisationen bereichert das deutsche Wohlfahrtswesen“, betonte Wördemann. "Die Mitarbeiter von Religionsgemeinschaften hätten den besten Zugang zu den Geflüchteten, da sie ihre Sprache, ihre Kultur und ihre Religion kennen und besonders gut verstehen“.
Für die jungen Menschen war es eine bemerkenswerte Erfahrungen, ihre persönlichen Fragen an einen Ministerpräsidenten zu stellen, der sehr konkret und bodenständig auf ihre Probleme einging.Ob es um die Arbeitslosigkeit des Vaters, den Schulbesuch der Schwester oder den Familiennachwuchs ging: Der Ministerpräsident zeigte ein hohes Detailwissen und ein echtes Interesse an den Schwierigkeiten der neuen Mitbewohner.