Am 13. Mai besuchten rund 30 Geflüchtete gemeinsam die KZ-Gedenkstätte Buchenwald. Begleitet wurden Flüchtlinge – die aus Syrien, Irak und Palästina stammen – von einem pädagogischen Mitarbeiter der Gedenkstätte. Hier hatten sie die Möglichkeiten Fragen zu stellen, was sie auch sehr zahlreich taten, sodass die eigentliche Führung um weitere Stunden verlängert werden musste.
Besonders dankbar darüber war Thaer Isaa. Seines Zeichens Leiter des „Wir sind Paten“ – Büros in Erfurt, dass diesen Besuch organisiert hat: „Das war schon der dritte interessante Besuch einer Gedenkstätte und weitere werden folgen, denn das Interesse der Flüchtlinge an solchen Kulturangeboten ist groß.“ Er führte weiter aus, dass das natürlich auch für die Paten gilt und so werden in der Zukunft wohl deutlich mehr gemeinsame Ausflüge stattfinden.Das Projekt „Wir sind Paten“ ist übrigens ein Patenschaftsprogramm des Zentralrats der Muslime in Deutschland und wird vom Bundesfamilienministerium gefördert.
Im Rahmen dieses Programmes finden immer wieder Ausflüge, vor allem welche mit Bildungscharakter statt. Das gilt zweifelsfrei auch für diesen Ausflug, denn die Geflüchteten hatten hinterher deutlich mehr Wissen als zuvor und wurden für das Thema Holocaust sensibilisiert. Besonders überrascht waren die Teilnehmer davon, dass unter den Inhaftierten auch Menschen aus muslimischen Ländern waren. Geschockt und selbst emotional betroffen, waren sie dagegen vom Alltag in einem Konzentrationslager. „Viele haben zwar etwas Vorwissen, aber so ein Konzentrationslager mit eigenen Augen zu sehen und die Geschichten der größtenteils jüdischen Insassen geschildert zu bekommen, ist dann doch nochmal etwas Anderes,“ führte Herr Issa aus.
Für weitere Bilder: Facebook- Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD)
source : islam.de » Newsnational
Dienstag
23 Mai 2017
07:50:12
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ZMD mit seinen „Wir sind Paten“- Büros in Erfurt - Flüchtlinge emotional betroffen