CDU und AfD sind in der Hamburgischen Bürgerschaft mit Anträgen für ein Verbot der Vollverschleierung klar durchgefallen. Sowohl die rot-grüne Koalition als auch FDP und Linke waren sich am Mittwoch im Parlament einig, dass ein pauschales Verbot von Burka oder Nikab sowohl rechtlich als auch politisch der falsche Weg sei. Die Linken wiesen zudem darauf hin, dass die Zahl vollverschleierter Frauen in Hamburg so gering sei, „dass man sie nur sehr selten antrifft“. Gleichwohl waren sich alle Fraktionen ebenfalls einig, dass die Vollverschleierung frauenverachtend und grundsätzlich abzulehnen sei.
Unter dieser Voraussetzung lässt Rot-Grün nun laut einem mehrheitlich im Parlament gefassten Beschluss nur noch prüfen, ob nach Inkrafttreten dieses Gesetzes über die in Hamburg bereits bestehenden Regelungen hinaus zusätzlicher rechtlicher Anpassungsbedarf besteht – wenn ja, soll der Senat hierzu der Bürgerschaft einen entsprechenden Gesetzentwurf vorlegen.