Wie die Nachrichtenagentur AFP am Sonntag von Technikern erfuhr, kann der Tabka-Staudamm am Euphrat wegen einer Beschädigung der Stromversorgung nicht mehr gesteuert werden. Wegen der Kämpfe in der Region stehe kein Personal zur Verfügung, um den Schaden zu beheben, hieß es weiter.
Das könnte eine Gefahr für die Städte flussabwärts bedeuten. Hinter dem Damm staut sich der Assadsee, nur wenige Dutzend Kilometer stromabwärts liegt die Stadt Rakka. Die Terrormiliz IS drohte über ihr Sprachrohr Amak indirekt mit dem Einsturz des Bauwerks. Wegen "US-Luftangriffen und eines hohen Wasserstandes" sei der Damm vom Zusammenbruch bedroht.
Es wird schon länger befürchtet, ein in Bedrängnis geratener IS könne den Damm sabotieren, um die Region zu fluten. Falls der Damm breche, bestünden Gefahren für Rakka und die Provinz Deir Essor, warnte das Uno-Büro für humanitäre Angelegenheiten (Ocha).