Vielfalt als Stärke für unsere Gesellschaft ist keine Selbstverständlichkeit. Jeder und jede einzelne muss daran mitarbeiten. Eine Gesellschaft in der so viele Kulturen, Religionen, Weltanschauungen und Lebensweisen beheimatet sind, braucht auch Raum für Begegnung. Ohne Begegnung bleibt man sich unbekannt, was der Nährboden von Vorurteilen ist. So werden die Handlungen anderer als Fremd wahrgenommen. Auf Dauer kann solch ein Nebeneinander unter Fremden nicht gut gehen. Denn aus diesen Vorurteilen wird schnell offene Ablehnung und Fremdenfeindlichkeit. Dies können wir heute an vielen Orten beobachten.
Am 17. März wird es die Eröffnungsveranstaltung in der IGMG Ayasofya Cami in Hannover stattfinden. Zusammen mit Oberbürgermeister Stefan Schostok, der Journalistin Dr. Cornelie Sonntag-Wolgast und dem Geschäftsführer der Stiftung gegen Rassismus Dr. Jürgen Micksch wird IGMG Generalsekretär Bekir Altaş vor dem Freitagsgebet anlässlich der Wochen gegen Rassismus zu der Moscheegemeinde sprechen. Damit soll auf die zahlreichen Projekte in verschiedenen Moscheegemeinden hingewiesen werden.
Die Möglichkeit zur Begegnung mit Muslimen ist gerade aufgrund der sich weiter verbreitenden Islamfeindlichkeit in Europa von großer Bedeutung. Studien haben belegt, dass dort die Islamfeindlichkeit am stärksten verbreitet ist, wo wenige bis keine Muslime leben. Das ist ein weiteres Indiz dafür, dass wir als islamische Religionsgemeinschaften noch viel mehr im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit machen müssen. Aber das Engagement von Moscheegemeinden in den „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ ist nicht nur zum Abbau von Vorurteilen gegenüber Muslimen wichtig. In der Sure Hudschurat heißt es: „O ihr Menschen! Wir erschufen euch aus einem Mann und einer Frau und machten euch zu Völkern und Stämmen, damit ihr einander kennenlernt.