Die Berliner AfD-Europaabgeordnete Beatrix von Storch soll ihre Partei in den Bundestagwahlkampf führen. Die 45-jährige Juristin wurde am Samstag auf einem Landesparteitag mit 67,2 Prozent der Stimmen zur Spitzenkandidatin der Berliner AfD für die Bundestagswahl am 24. September gewählt.
Storch, die auch eine von zwei Landesvorsitzenden ist, kündigte in ihrer Rede massiven Widerstand gegen den Islam und gegen die Integrationspolitik der Bundesregierung an. „Unser Schicksal entscheidet sich an einer Frage: Wie halten wir es mit dem Islam? An dieser Frage entscheidet sich nicht nur, ob wir unsere Kultur bewahren, sondern ob wir unsere Zivilisation erhalten“, sagte sie und fügte hinzu: „Wenn wir in der Neuzeit leben und mit der Steinzeit Kompromisse machen, landen wir im Mittelalter.“
Auf den zweiten Listenplatz wurde am Samstagabend nach stundenlanger Vorstellung der Kandidaten der Physiker und Berliner Abgeordnete Gottfried Curio gewählt. Nach mehreren Stichwahlen landeten am Sonntagvormittag auf Platz drei der frühere Vize-Landesvorsitzende Götz Frömming, auf Platz vier die Richterin Birgit Malsack-Winkemann und auf dem fünften Platz der Publizist Nicolaus Fest, der sich gegen den Abgeordneten Hans-Joachim Berg durchsetzte.
Die Berliner AfD könnte zwischen zwei und vier Bundestagsabgeordnete stellen, falls sie ein Ergebnis um die zehn Prozent erzielt.