Die Muslime in den Niederlanden sind laut Aussage eines Islamvertreters verängstigt. „Die steigende Zahl fremdenfeindlicher Übergriffe gegen Muslime und die Stärke der rechtspopulistischen Partei PVV schüchtern sie ein“, sagte der Vorsitzende des Moscheen-Dachverbands in den Niederlanden Contactorgaan Moslims en Overheid (CMO), Rasit Bal, der Katholischen Nachrichten-Agentur KNA am Donnerstag.
Gemeinsam mit christlichen Organisationen setze sich sein Verband gegen Diskriminierung, Gewalt und Intoleranz ein. Der Vorsitzende des Moscheenverbandes ruft die Muslime auf, von ihrem Stimmrecht Gebrauch zu machen. Es gebe allerdings keine eigenen Veranstaltungen zu den Wahlen. „Wir sind keine politische Partei. Wir müssen abwarten, wie das Ergebnis ausfällt“, so Bal. Nach eigener Aussage schaut er derzeit auch auf Ereignisse aus der Geschichte, in denen Minderheiten in ähnlichen Situationen waren. Er studiere, wie etwa die Juden in Deutschland Anfang der 1930er Jahre damit umgegangen sind.