Die Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Sahra Wagenknecht, will bei der Bundestagswahl AfD-Protestwähler für ihre Partei gewinnen. Die AfD habe kein soziales Programm. „Und deswegen hoffe ich, dass wir auch viele von denen erreichen, die zurzeit aus Frust, aus Verärgerung über die bisherige Politik darüber nachdenken, AfD zu wählen, aber nicht, weil sie deren Parolen unbedingt gut finden, sondern wirklich nur, weil sie sagen: „Ich will deutlich machen, dass sich was ändern muss“, sagte Wagenknecht im Deutschlandfunk-Interview der Woche. Bei den jüngsten Landtagswahlen hatte neben der Union vor allem die Linke Wähler an die islamfeindliche AfD verloren.
CDU-Generalsekretär Peter Tauber setzte die Linkspartei mit der AfD gleich. Wagenknechts Aussage, Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sei mitverantwortlich für den Anschlag in Berlin, mache „deutlich, dass die Linkspartei eine rote AfD ist“, sagte Tauber der „Bild am Sonntag“. „Sahra Wagenknecht und Frauke Petry sind das doppelte Lottchen des Populismus in Deutschland.“ Deshalb schließe die CDU mit beiden Parteien eine Zusammenarbeit aus. „So eine klare Abgrenzung nach beiden Seiten erwarte ich auch von SPD und Grünen.“