Der Jurist und Islamwissenschaftler Mathias Rohe wendet sich dagegen, Muslime wegen ihrer Religion generell als potenzielle Gewalttäter wahrzunehmen. „Alle Religionen und Weltanschauungen haben ihr Gewalt- und Problempotenzial“, sagte Rohe am Dienstag im Deutschlandfunk. Er denke aber nicht, dass sich der Islam in der Weltgeschichte gewalttätiger gezeigt habe als etwa das Christentum.
Die Auslegung ihrer Heiligen Bezugsschrift liege allein in der Hand von Muslimen. Der „extrem intolerante Wahhabismus“ sei etwa „eine Wurzel religiösen Übels“. Er richte sich gegen andere Muslime, zum Beispiel Schiiten und Mystiker, und gegen alle anderen Nicht-Muslime.
Er sei damit eine echte Bedrohung. Insgesamt seien die Muslime in Deutschland aber genauso demokratieverpflichtet wie die übrige Bevölkerung. Auch die Hochreligiösen ließen die anderen in großer Mehrheit gelten. Dies sei entscheidend für das menschliche Zusammenleben.