Als Muhannad Musa im Juni 2016 auf das gut versteckte Vermögen stößt, ist gerade etwas Ruhe eingekehrt in sein kriegsgeschütteltes Leben. Hinter ihm liegt die Flucht aus seinem Heimatland Syrien, der schwere Abschied von seinen Eltern und den drei jüngeren Brüdern, die beschwerliche Tour in einem kleinen Schlauchboot über das Mittelmeer, dann weiter über den Balkan und mehrere Notunterkünfte bis nach Minden in Ostwestfalen.
„Die Scheine waren so neu und glatt, dass ich dachte, das kann nur Falschgeld sein“, übersetzt sein Landsmann, der Vorsitzende des Mindener Integrationsrates, Kameran Ebrahim. Um ein halbes Jahr später die ganze Geschichte ohne Missverständnisse zu erklären, ist Musas Deutsch noch nicht gut genug. Nach erster Internetrecherche habe er geahnt, dass er einen echten Schatz zu Tage gefördert hat, erinnert er sich.