Nach einem Moscheebesuch hat eine Schule in Cham, eine Kreisstadt in Ostbayern, zahlreiche Hassmails mit volksverhetzenden Texten und persönlichen Beschimpfungen erhalten. Seit Montag seien über 100 Mails von verschiedenen Absendern eingegangen, teilte die Polizei am Mittwoch mit.
Auslöser für die Hassmails war der Besuch der Chamer Moschee durch eine siebte Klasse und die anschließende Berichterstattung in der „Mittelbayerischen Zeitung“. Die Zeitung hat laut Polizei ihre Anwälte eingeschaltet, weil das Foto des Moscheebesuchs im Internet auf einer einschlägigen Hetzer-Seite aufgetaucht sei. Zahlreiche Schulen in Bayern besuchen mit ihren Schülern bereits seit Jahren Moscheen und Synagogen, um den Schülern die unterschiedlichen Religionen nahezubringen und Vorurteile abzubauen.