Die Aufmärsche von Neonazis und anderen Rechtsextremisten sind in den vergangenen Monaten zurückgegangen. Sie bleiben aber auf hohem Niveau. Im dritten Quartal zählte der Verfassungsschutz bundesweit 83 Aufmärsche und damit deutlich weniger als noch im ersten Quartal mit 204 und im zweiten Quartal mit 128. Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linken hervor.
Sollte sich der Trend fortsetzen, sind in diesem Jahr weniger solcher Kundgebungen zu erwarten als 2015. Da gab es nach Angaben der Linken noch 590 Nazi-Aufmärsche mit mehr als 100.000 Teilnehmern. Damals war die Proteststimmung wegen der Flüchtlingskrise auf einem Höchststand.
Meist drehten sich die Aktionen um die Themen Asyl, Zuwanderung und Islamisierung, hieß es. Pegida-Demonstrationen tauchen in der Statistik nicht auf, weil der Verfassungsschutz die Bewegung nicht als rechtsextremistisch dominiert einstuft. Organisiert wurden die Aufmärsche vor allem von der NPD, aber auch der Neonazi-Parteien „Die Rechte“ und „Der III. Weg“.