Die CSU zieht mit einem schärferen konservativen Profil in die kommenden beiden Wahljahre und die Auseinandersetzung mit der AfD. Beim Parteitag in München wurde am Samstag ein neues Grundsatzprogramm beschlossen. CSU-Chef Horst Seehofer sagte: „Wir sind die klassische bürgerliche Partei. Aber wir umfassen auch das demokratische Spektrum rechts der Mitte.“ In dem neuen Programm, das laut Tagungsleitung einstimmig angenommen wurde, untermauert die CSU auch ihre Forderung nach einer Flüchtlings-Obergrenze. Ein gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gerichteter Antrag fiel bei den Delegierten klar durch.
Seehofer betonte die zentrale Aufgabe seiner Partei, auch alle demokratischen Kräfte rechts der Mitte einzubinden. Die CSU sei „eine echte Volkspartei“, keine Klientelpartei, die sich nur um eine bestimmte Gruppe kümmere. „Wir sind eine große politische Familie für alle.“ Der bayerische Ministerpräsident sagte: „Wir üben keine Herrschaft aus, sondern wir leisten einen Dienst für die Menschen in diesem Staat.“