Den ungewöhnlichen Fall von „Schulschwänzen“ eines 13-Jährigen im schleswig-holsteinischen Rendsburg prüft jetzt das Amtsgericht Meldorf. Das teilte der Itzehoer Staatsanwalt Peter Müller-Rakow am Donnerstag auf Anfrage mit. Vor dem Amtsgericht werde entschieden, ob es zu einem Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen die Eltern kommt, die ihren Sohn von der Teilnahme an einem Moschee-Besuch seiner Schulklasse ferngehalten hatten.
Nach Informationen der „Schleswig-Hosteinischen Landeszeitung“ (SHZ) werden die Eltern von einem Düsseldorfer Anwalt vertreten. Der Kontakt sei über die Bürgerbewegung „Pax Europa“ zustande gekommen, sagte dieser der Zeitung. Dabei handelt es sich um einen rechtspopulistischen Verein, der nach eigener Darstellung „existenzielle Gefahren“ anmahnt, „die vom politischen Machtanspruch des Islams für die freiheitlichen demokratischen Gesellschaften in Deutschland und Europa ausgehen“.